Nicht unerheblich für den Erfolg mit Keyword-Advertising ist natürlich die Buchung der richtigen Keywords, deren Verknüpfung mit den richtigen Anzeigentexten und die Verlinkung der Anzeigentexte mit den richtigen Zielseiten. Das sehen auch meine Kollegen aus Österreich so – Adwords Marketing. Was aber sind die „richtigen“ Keywords, die „richtigen“ Anzeigentexte und die „richtigen“ Zielseiten?
Grundsätzlich lässt ich im Keyword-Advertising festhalten: Je näher Sie mit Ihrem Keyword am Bedarf des Suchenden sind, desto höher ist die Chance für einen Kauf. Gleichzeitig ist es aber so, dass Keyword-Kombinationen aus zwei oder drei Begriffen günstiger zu haben sind, als Gattungsbegriffe. Die folgende Tabelle macht den Sachverhalt sehr schön deutlich. Das teuerste Keyword hat potentiell die geringste Abschlusschance.
Doch das differenzierte Buchen von Keywords bedeutet viel Arbeit. Es müssen viele Anzeigengruppen mit passenden Anzeigen erstellt werden, in die nur wenige Keywords gebucht werden. In der Praxis scheuen viele Shopbetreiber diesen Aufwand. Stattdessen wird mit wenigen Anzeigengruppen gearbeitet, in die jede Menge halbwegs passender Keywords gebucht werden. Natürlich kann der jeweils gezeigte Anzeigentext dann auch nur halbwegs zum Keyword passen. Jahrelang war diese Methode erfolgreich, denn Keyword-Advertising war günstig. Doch diese Zeiten sind vorbei. Bei der Analyse von Konten die so geführt werden, fällt immer wieder eines auf: Die Gattungsbegriffe, zumeist als „weitgehend passend“ eingebucht, bekommen mit Abstand den meisten Traffic und bringen wenig.
Shopbetreiber sollten daher versuchen, vermehrt Spezialbegriffe und Keyword-Kombinationen zu buchen und sinnvolle Cluster zu bilden. Ohnehin werden die Suchanfragen zunehmend länger. Der Trend ist eindeutig: Die Anzahl der eingegebenen Wörter bei den Suchmaschinen-Anfragen steigt. Heute werden oft zwei oder drei, ja sogar vier Wörter bei der Suchanfrage eingegeben.
Im Zusammenhang mit der Buchung von Keywords gibt es seit Frühjahr 2010 eine Neuerung, die viele Shopbetreiber noch nicht für sich entdeckt haben. Die Rede ist vom ist vom sogenannten „Broad Match Modifier“.
Wird vor das Keyword ein + gesetzt, so erscheint die die Anzeige nur, wenn das Keyword, bzw. ein eng verwandtes Keyword (Singular/Plural, Schreibfehler etc.) in der Suchanfrage auftaucht. Läßt man das + weg, so erscheint die Anzeige, wenn das Keyword oder ein „weitgehend passendes“ in der Suchanfrage auftaucht.
Beispiel: Sie buchen „Marathon Laufschuh Nike“ als Broad Match
Die Auslieferung beim alten Broad Match konnte dann auch bei folgenden Begriffen erfolgen:
Laufschuhgröße Nike
Marathon Kohlehydrategel
Nike Fußbälle
Laufschuhe für Sprinter
Mit dem neuen Broad Match Modifier (BMM) haben besteht jetzt die Möglichkeit, essentielle Bestandteile der Suchphrase zu definieren.
Im vorliegenden Fall bedeutet das: Wenn das Keyword „Laufschuh“ entscheidend ist, dann setzen Sie voor dieses Keyword ein +: „Marathon +Laufschuh Nike“.
Die Anzeige wird dann nicht mehr bei den Suchanfragen wie oben gezeigt ausgeliefert, sondern nur noch bei Suchanfragen, die zwingend das Wort Laufschuh enthalten.
Durch eine weitere Einschränkung wie beispielsweise „+Marathon +Laufschuh Nike“ verbessern Sie die Qualität der Treffer weiter. Durch die weitere Einschränkung würde die Anzeige beispielsweise nur noch erscheinen bei:
Marathon Laufschuh
Laufschuhe für Marathon
Laufschuh für Marathonläufe
Nike Marathon Laufschuh
Durch die Einschränkung steigt die Qualität der Anzeige deutlich, was in der Regel mit einer höheren Kaufquote verbunden ist. Vorausgesetzt natürlich, die Anzeigentexte passen.