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Warum es durchaus überlegenswert ist, sich mit Online-Marketing auseinanderzusetzen…

…selbst wenn man nur ein kleiner regionaler Anbieter ist.

Die Zeiten ändern sich rasant, und das Marketing ist da keine Ausnahme. Mein Vater Erwin Lammenett hat ein tiefgehendes Wissen in Bezug auf die Entwicklung des digitalen Marketings und hat in mehreren seiner Werke darüber geschrieben. Besonders in seinem Buch “Online-Marketing-Konzeption” widmet er 60 Seiten dem Thema der Veränderung im Marketing. Thematisiert wird die Entwicklung von flächendeckendem Breitband, mobile Internetzugänge sowie der Siegeszug des Smartphones.

Hier möchte ich jedoch nur drei Kernpunkte hervorheben, warum auch regionale Kleinbetriebe über die Implementierung von Online-Marketing-Strategien nachdenken sollten.

Beispiel 1: Man sollte dort präsent sein, wo die potenziellen Kunden sich aufhalten.

Jahrelang war Werbung in Printmedien das primäre Marketinginstrument für lokale Unternehmen. Aber die Zeiten von Printmedien sind im Wandel. In der abgebildeten Grafik wird verdeutlicht, wie drastisch sich die Auflagen von Tageszeitungen in den letzten zehn Jahren verringert haben.

Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Menschen digitale Medien gegenüber traditionellen Printmedien bevorzugen. Stellen wir uns also die Frage: Macht es Sinn, in einem Medium zu werben, das immer weniger genutzt wird?

Angesichts des Trends, dass immer weniger Menschen gedruckte Zeitungen und Zeitschriften lesen, ergibt es wenig Sinn, dort weiterhin zu werben. Logischerweise sollte man sich verstärkt auf den digitalen Raum konzentrieren, da hier der Medienkonsum wächst.

Viele Marktteilnehmer haben diese Verschiebung bereits wahrgenommen. Seit einigen Jahren gewinnt digitale Werbung an Boden und Werbebudgets werden vermehrt in diesen Bereich verlagert. Prognosen für 2024 zeigen, dass traditionelle Werbung nur noch knapp über 40 % ausmachen wird.

Dennoch hängen viele regionale Anbieter an den alten Printmedien und werben weiterhin dort. Bei sinkender Print-Leserschaft wird diese Strategie jedoch immer ineffizienter. Es wäre ratsam, sich nun intensiv mit digitalen Werbemöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Beispiel 2: Die Konsumentenerwartungen wandeln sich.

Der heutige Kunde ist nicht derselbe wie der von vor zwei Jahrzehnten. Die Ansprüche und Verhaltensweisen von Kunden haben sich drastisch gewandelt. Und der Wandel wird in der Zukunft noch offensichtlicher. Früher nutzten viele das Verzeichnis “Wer liefert was?”, welches Leuten aus meiner Generation gar nicht geläufig ist. Heutzutage suchen die meisten Menschen in Westeuropa auf Google.de, sei es ein neues Restaurant, einen Friseur oder einen Zahnarzt.

Der Konkurrent ist heutzutage nur einen Mausklick entfernt, und das gilt für fast jeden Anbieter, auch lokal.

Durch die schiere Menge an Informationen im Internet und der Zunahme von Smartphones lesen die Leute weniger lange Texte. Stattdessen tendieren sie zu Audio- und Videoinhalten.

Der Fortschritt in der mobilen Technologie wird die Kundenerwartungen in nahezu jedem Geschäftsbereich beeinflussen. Fast jeder hat ein Smartphone, und jeder erwartet umgehende Antworten. Und in der Zukunft? Kunden werden Informationen und Angebote über alle Berührungspunkte hinweg erwarten – egal ob online, in Anzeigen oder direkt vor Ort. Die Marketinganforderungen nehmen daher stark zu, und die Erwartungen der Verbraucher werden sich in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln.

Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Rolle von Social Media. Social Media hat nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Art und Weise, wie viele Menschen, insbesondere die jüngeren, kommunizieren, verändert. Social Media beeinflusst nicht nur die Kommunikation, auch die Art wie wir denken und was wir denken, verändert sich unbewusst. Doch Unternehmen sind nicht mehr die einzigen, die ihre Botschaften verbreiten könwnen. Durch Social Media haben Verbraucher jetzt auch eine Stimme. Das traditionelle Medienmonopol wurde durch Social Media gebrochen, und das in beeindruckender Geschwindigkeit. Hierzu interessante Statistiken: Das Radio brauchte 38 Jahre, um 50 Millionen Nutzer zu erreichen, während Facebook nur 1325 Tage und X (ehemals Twitter) nur 1096 Tage benötigte.

Beispiel 3: E-Commerce ist auf dem Vormarsch, verstärkt durch die Auswirkungen von COVID-19.

Nicht jedes Kleinunternehmen wird in gleichem Maße von der E-Commerce-Welle beeinflusst. Während lokale Dienstleister weniger betroffen sein könnten, sieht es für den lokalen Einzelhandel anders aus. Im folgenden Diagramm wir die beeindruckende Wachstumsrate des E-Commerce in den letzten Jahren hervorgehoben.

Quelle: HDE, Erhebung durch HDE; IfH Köln, Mai 2021

Dass die Corona Krise regelrecht zu einem Boom des Onlinehandels geführt hat, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Um es kurz zu machen: Die Welt des Marketings verändert sich, und es wäre klug für kleinere regionale Anbieter, sich darauf einzustellen. Indem Sie sich jetzt mit Online-Marketing beschäftigen, positionieren Sie Ihr Geschäft für die Zukunft.

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